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Wichtiges zum elektronischen Rezept

1. Patienten einer Arztpraxis benötigen nur noch einmal im Quartal ihre Versichertenkarte zur Anlage eines Abrechnungsscheins.

Beim Benötigen eines Rezepts im selben Quartal reicht ein Anruf in der Praxis um das Rezept auszustellen und mittels Datenübertragung an eine beliebige Apotheke zu schicken.

Patienten benötigen nur noch die Versichertenkarte für die Apotheke und können mit dieser ihr Medikament abholen.

2. Patienten können mittels einer E-Rezept-App ihre E-Rezepte einsehen. Zum Einlösen müssen sie nur den QR-Code, der in der App angezeigt wird, in der Apotheke einscannen. Oder sie bestellen das E-Rezept direkt in der App bei ihrer Wunsch-Apotheke

Informationen zur Neuorganisation des Ärztlichen Bereitschaftsdienstes

Öffnungszeiten der Bereitschaftspraxis an der Klinik Mühldorf
Samstag/Sonntag/Feiertag 09:00 Uhr bis 21:00 Uhr
Mittwoch und Freitag 16:00 Uhr bis 21:00 Uhr

Öffnungszeiten der Bereitschaftspraxis an der Klinik Altötting
Samstag/Sonntag/Feiertag 09:00 Uhr bis 21:00 Uhr
Mittwoch und Freitag 16:00 Uhr bis 21:00 Uhr
Montag/Dienstag/Donnerstag 18:00 Uhr bis 21:00 Uhr

Sollten Sie keine Praxis aufsuchen können, wählen Sie die Nummer 116 117.
Dort können Sie einen Hausbesuch anfordern.  

Impfungen Coronaimpfungen finden aus logistischen Gründen Mittwochvormittags statt.

Nach Registrierung auf einer Warteliste werde Sie von der Praxis kontaktiert.
Hinweisen möchten wir Sie auch auf weitere wichtige Impfungen, besonders im hohem Lebensalter: Influenza, Pneumokokken (Lungenentzündung), Gürtelrose.

Telefonische Erreichbarkeit
Täglich von 08:00 Uhr bis 11:00 Uhr
Dienstag von 16:00 Uhr bis 18:00 Uhr
Montag und Donnerstag von 17:00 Uhr bis 19:00 Uhr
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Reiseschutzimpfung

Studie entwarnt

Impfungen: Keine Gefahr fürs kindliche Immunsystem!
Quelle: SpringerMedizin.de

9.3.2011 15:00
SpringerMedizin.de
Autor: Dr. Nicola Zink
basierend auf: Schmitz R et al. Vaccination status and health in children and adolescents - findings of the German health interview and examination survey for children and adolescents (KiGGS). Dtsch Arztebl Int 2011; 108(7): 99–104

Außer Schmerzen haben Kinder nichts vor einer Schutzimpfung zu befürchten.

Überfordern Impfungen das kindliche Immunsystem? Oder erhöhen sie das Risiko für Allergien? Das fragen sich so manche Eltern vor einer Schutzimpfung ihres Kindes. Wissenschaftler vom Robert-Koch-Institut geben in einer aktuellen Veröffentlichung Entwarnung.

Roma Schmitz vom Robert-Koch-Institut und ihre Kollegen wollten wissen, ob sich die Gesundheit von ungeimpften und geimpften Kindern und Jugendlichen unterscheidet. Dafür analysierten sie die Daten des Kinder- und Jugendgesundheitssurvey (KiGGS) aus den Jahren 2003 bis 2006. Insgesamt 13.453 Kinder und Jugendliche zwischen 0 und 17 Jahren ohne Migrationshintergrund wurden in die Untersuchung aufgenommen. Daten zu impfpräventablen Erkrankungen, Infekten, atopischen Erkrankungen und verabreichten Impfungen wurden erhoben.

Der Anteil der ungeimpften Kinder lag bei 0,7% (95%-Konfidenzintervall [KI] 0,5–0,9). Demgegenüber hatten 99,3% mindestens eine Impfung erhalten (95%-KI 99,1–99,5). Der Anteil der ungeimpften Kinder und Jugendlichen war mit 1,1% in der Altersgruppe der Ein- bis Fünfjährigen am größten (95%-KI 0,7–1,7). Die Autoren stellten dabei fest, dass ein geringfügig größerer Anteil ungeimpfter Kinder und Jugendlicher in Familien mit hohem Sozialstatus zu finden war. Außerdem lebten Kinder, die keine Impfungen erhalten hatten, etwas häufiger in den alten als in den neuen Bundesländern.

Der Anteil der Kinder und Jugendlichen, die schon einmal an Keuchhusten, Masern, Mumps und/oder Röteln erkrankt waren, war bei Ungeimpften wesentlich größer als bei ausreichend gegen die jeweilige Krankheit geimpften Kindern und Jugendlichen. Für Keuchhusten betrug die Lebenszeitprävalenz (LZP) bei den Ungeimpften 15,8% (95%-KI 8,5–27,6), bei den ausreichend Geimpften lediglich 2,3%. Für Masern ergab der LZP 15,0% bei den Ungeimpften und 5,2% bei den ausreichend Geimpften. Für Mumps lagen die Werte bei 9,6% bzw. 3,1% und für Röteln bei 17,0% bzw. 6,8%.

Kein erhöhtes Risiko für Infekte und atopische Erkrankungen

Außerdem wurde die Häufigkeit von Infektionen registriert, wie z. B. Erkältungen/grippale Infekte, Angina, Bronchitis, Magen-Darm-Infektionen und Blaseninfektionen. Die mediane Anzahl von Infekten betrug bei Kinder im Alter von eins bis fünf Jahren bei den Ungeimpften 3,3 (95%-KI 2,1–4,6) und bei den Geimpften 4,2 (95%-KI 4,1–4,4). Für Sechs- bis Zehnjährige wurden im Mittel 3,0 (95%-KI 0,4–5,7) bei den Ungeimpften und 2,9 (95%-KI 2,7–3,0) Infekte bei den Geimpften angegeben. Bei den Elf- bis 17-Jährigen traten im Mittel 1,9 (95-%-KI 1,0–2,8) bzw. 2,2 (95%-KI 2,1–2,3) Infekte auf. Die geringen Differenzen zwischen den Impfstatusgruppen waren nicht statistisch signifikant.

Und schließlich wurden die LZP von ärztlich diagnostizierten atopischen Erkrankungen erfasst: Wesentliche Unterschiede zwischen Ungeimpften und Geimpften zeigten sich auch hier nicht. Unabhängig vom Impfstatus stiegen die LZP mit zunehmendem Alter deutlich an. Die LZP von mindestens einer atopischen Erkrankung betrug in der Altersgruppe der Ein- bis Fünfjährigen 12,6% (95%-KI 5,0–28,3) bei den Ungeimpften und 15,0% (95%-KI 13,6–16,4) bei den Geimpften. Bei Sechs- bis Zehnjährigen wurde bei 30,1% (95%-KI 12,9–55,8) bzw. 24,4% (95%-KI 22,8–26,0) und bei Elf- bis 17-Jährigen bei 20,3% (95%-KI 10,1–36,6) bzw. 29,9% (95%-KI 28,4–31,5) jemals mindestens eine atopische Erkrankung ärztlich diagnostiziert.

Grundlose Befürchtungen der Eltern

„Manche Eltern – aber auch Ärzte – befürchten, dass Geimpfte zwar gegen spezifische Infektionskrankheiten geschützt sind, ihr Immunsystem auf unspezifische Erkrankungen jedoch schwächer reagiert und geimpfte Kinder deshalb häufiger an Infekten wie Erkältungen, Bronchitis oder Magen-Darm-Infektionen erkranken als Ungeimpfte“, erklären die Autoren. Die KiGGS-Daten zeigen jedoch keine wesentlichen Unterschiede in der Anzahl durchgemachter Infekte. Auch was die Entwicklung von Allergien angeht, können die KiGGS-Daten Entwarnung geben: Sie ergeben keine statistisch signifikanten Unterschiede in der Prävalenz atopischer Erkrankungen.

In den letzten Jahren wurde eine Reihe von wissenschaftlichen Artikeln zum Zusammenhang zwischen Impfungen und Allergien veröffentlicht. In einem Review von Bernsen et al. aus dem Jahr 2006, in dem Studienergebnisse zum Zusammenhang von Diphtherie/Tetanus/Pertussis-Impfung, Masern/Mumps/Röteln- und Haemophilus-influenzae-Typ-b-Impfung mit atopischen Erkrankungen zusammengefasst und bewertet wurden, schlussfolgern die Autoren, dass nach verfügbarer Evidenz empfohlene Schutzimpfungen bei Kindern das Atopierisiko nicht erhöhen. Erwähnt wird außerdem eine internationale Studie aus dem Jahr 2008 mit 2.184 Kindern im Alter von ein bis zwei Jahren von Grüber et al. Darin wurde der Effekt von Impfungen im ersten Lebensjahr auf den Schweregrad eines atopischen Ekzems und auf allergische Sensibilisierung im zweiten Lebensjahr untersucht. Auch in dieser Studie konnte kein Effekt auf das Allergierisiko belegt werden.